Katalog-Nr.: 100075. Titel: Weltenbrecher - Eva und die Erkenntnis

Es war am Morgen der Zeit, als der Mensch begann, auf der Erde sein Leben von Generation zu Generation weiterzugeben. Eva, als erste Frau dieser Geschichte, oblag es, durch Erkenntnisse ihr Bewusstsein zu vervollkommnen. Zu dieser Zeit war das Schöne und Erotische stark ausgeprägt, damit viele Generationen später, also in unserer Zeit, die Grundlage der Weiblichkeit noch in gleicher Weise vorhanden sei.

Eva erkannte auch ihre Stellung als Frau, und sie lebte in dem System der Selbsterhöhung. Das Diadem in ihrem Haar deutet auf ihren Status, der jedem zeigt, welch hohe Stellung die Frau eigentlich besitzt im irdischen Dasein, doch diese Bedeutung wurde und wird kaum beachtet.

Die Schlange ist das Symbol für das sie ständig begleitende Böse. Für etwas, das irgendwann in überraschender Weise plötzlich das Gemüt des weiblichen Wesens beeinflusst. Sie hatte damals zugelassen, dass die Bosheit aus ihr sprechen konnte und manifestierte damit die Voraussetzung, dass es auch in weiter Zukunft erfolgen durfte, denn die falsche Erkenntnis galt als Beweis für die Richtigkeit ihres Handelns.

Die Katze deutet auf das katzenhafte Wesen, das man der Frau andichtet. Keine Katze kann ohne Hinterlist eine Maus fangen, und diesen Gedanken an die Hinterlist drängt man auch der Frau seit Generationen auf. Doch niemand denkt daran, dass sie etwas in sich verspürt, das sie nicht aussprechen kann. Es ist jenes Gefühl, das auch eine Katze vermittelt, wenn man ihr in die Augen schaut.

Das Symbol der Versuchung ist der Apfel, und der Baum des Lebens, am Ende der Nacht,  ist bereits abgestorben, denn er wurde seiner Bestimmung beraubt und somit bedeutungslos.

Im Hintergrund erkennt man die aufgehende Sonne, der Morgen der Menschheit oder die untergehende Sonne, die Situation der Menschheit, dass sie am Ende der Zeit steht.

Der unbekannte Geliebte, also nicht Adam, war der Geist – hier dargestellt durch den Schwan, wie die Geschichte von Leda und Zeus. Nur in verschlüsselter Form konnte sich Gott ihr nähern, denn sie hätte ihn nicht erkannt und abgewiesen, was dann später auch geschah. In der Form eines anderen Wesens hatte Gott Einfluss auf ihr Gemüt – es muss kein Schwan gewesen sein, der hier nur als Symbol für dieses Verhalten gilt.      

Nach ihrem kurzen Leben im Paradies, das alles andere war als planmäßig, erfolgte das Erwachen in der Materie, die ihr gleich durch das Gefühl signalisierte, dass sie einen entscheidenden Fehler gemacht hatte, der sich noch verhängnisvoll auf das gesamte Leben aller Generationen auswirken sollte. Hier zeugt die Träne von der Selbsterkenntnis, als es zu spät war für eine Veränderung aller Erkenntnisse.